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09.02.2013: Konzert mit THE MARBLE MAN

Als im Jahr 2007 „Sugar  Rails“, das Debutalbum von The Marble Man erschien, waren die Kritiker  durch die Bank wie  vom Donner gerührt.  Denn die Songs  des damals  18 Jahre jungen  Josef  Wirnshofer aus Traunstein  im Chiemgau  künden nicht  nur von Talent.  Sie vereinen  Souveränität  und  Leichtigkeit,  also Eigenschaften,  die man  normalerweise  nicht ohne weiteres  dem Werk eines Abiturienten  zuspricht.  Drei Jahre  später  folgt  mit „Later, Phoenix…“ Album Nummer zwei. Darauf  befnden sich Songs, die allesamt als Blaupause für zeitloses  Songwriting   hätten  herhalten  können.  Aus  ihnen  sprechen  ein  Ernst  und  ein Fatalismus, die man auch einem 21jährigen  kaum zutraut.  Mit „Later,  Phoenix…“ hat The Marble Man ein klassizistisches Songwriting-Album vorgelegt. Die Strophen sind gedrechselt, die Refrains sind geschnitzt.

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2013 wird Album Nummer drei folgen. Sofort erkennt man darauf  die Handschrift des Josef Wirnshofer, dennoch scheint alles anders zu sein als auf  den Vorgängeralben.  Waren „Sugar Rails“ und „Later, Phoenix…“ schon über weite Strecken sparsam instrumentiert, so hören wir auf dem dritten Album von The Marble Man nun keinen Ton zuviel. Hier ist die Musik ganz und gar  dem Song verpfichtet, Verspieltheit  und Ornamentik  fnden praktisch nicht statt. Wohl aber klangliche Opulenz, Tiefgang und Gewicht. Hier ist alles zwingend, nichts ist leicht oder nett.

Die Schnörkellosigkeit in Arrangements und Produktion verwundert umso mehr, als dies zum ersten  Mal  ein  echtes  Band-Album  ist.  Zwar   hat  Josef  Wirnshofer  wieder  alle  Songs geschrieben, instrumental ausgearbeitet wurden sie aber von der fünfköpfgen Band im Proberaum. Dies hat vor allem mit den ausgiebigen gemeinsamen Live-Erfahrungen  zu tun, die die Band auf ihren zahlreichen Konzerten in den letzten Jahren gesammelt hat.

Bevor jedoch das neue Album erscheint, veröffentlicht The Marble Man nun vorab mit „Field Study“ die erste Single zur Platte. Es handelt sich dabei um eine limitierte Vinyledition, die im schicken Siebdruck-Cover  daherkommt und handnummeriert  ist. In bester Do It Yourself- Manier wird die 7“ ausschließlich bei Live-Konzerten der Band erhältlich sein. Die A-Seite „Field Study“  ist ein Stück vom neuen Album und steht repräsentativ  für die Machart  der Platte:  Eine  stoische Rhythmusgruppe  erdet  die schlichten  Harmonien  und beschwört einen bedrohlichen Unterdruck, der sich gegen Ende des Songs schwergewichtig entlädt. Ausdruck entsteht hierbei durch Reduktion.
Die B-Seite „Festung“  ist ein Instrumentalstück und bislang unveröffentlicht.  Zwischen den Koordinaten TripHop und Jazz arbeitet auch hier die Musik im Dienste einer eindringlichen Atmosphäre. Das musikalische Hauptthema  des Stücks lässt an cineastische Bilder denken, verdichtet sich immer weiter, um sodann unter erdrückenden Gitarrenfächen auszubrechen. Am Schluss holt die Band den Hörer mit dem Hauptthema wieder ab und setzt zum musikalischen Abspann an, ehe der Song in pulsierende Feedbacks zerfranst.

Im Januar und Februar 2013 wird die Gruppe um Josef Wirnshofer eine Reihe von Konzerten geben, um die Single erstmals zu präsentieren.

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Weitere Infos:

Homepage von The Marble Man

The Marble Man @ facebook

The Marble Man @ kfrecords

1 Comment

  1. mr. tom sagt:

    es war ein so schöner tag… und ein gutes konzert.